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Leseförderung - warum eigentlich?

            Liebes Schulkind!

Hast du gar keine Lust zu lesen? Durch tägliches Üben wird deine Lesetechnik besser und du hast bald mehr Spaß daran.
Lies täglich 10 bis 15 Minuten so:

Nimm nur einen kurzen Absatz (50 bis 100 Wörter) und:

1. Lies den Text leise (mit geschlossenem Mund).
    Unterstreiche dabei die Wörter über die du „stolperst“ oder markiere mit einem Textmarker die Silben des Wortes!

2. Lies jetzt nur die unterstrichenen Wörter, so lange, bis du sie fließend lesen kannst!

3.  Lies nun den ausgewählten Absatz einer erwachsenen Person vor!
     Bei jedem falschen Wort beginnst du wieder bei Punkt zwei!
     
Vielleicht bist du über ein Wort gestolpert, das du nicht unterstrichen hast. Hole das nach!

4. Erzähle das Gelesene nach oder beantworte Fragen dazu!

Den Rest der Geschichte darfst du dir vorlesen lassen! Höre gut zu,
erzähle die Geschichte nach oder beantworte Fragen dazu!

Frag deine Lehrperson, ob du die Lese-Hausübung so lesen darfst!

Liebe Eltern!

Die gliche Lesezeit eines Schulkindes mit Leseschwierigkeiten sollte 10 bis 15 Minuten nicht überschreiten! !!!
Andernfalls schwindet die Konzentration und die Leselust noch mehr.
Den übrigen Lesetext vorlesen zu lassen ist keine Zeitverschwendung.
Dadurch übt das Kind, sich zu konzentrieren und aufmerksam zuzuhören.
Außerdem wird durch den Inhalt die Phantasie angeregt!

 

Unsere Welt hat sich in den vergangenen Jahren durch die Digitalisierung rasant verändert!
Bücher werden von elektronischen Medien immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Einerseits tun sich neue Wege auf, miteinander zu kommunizieren, auf der anderen Seite tauchen dadurch aber auch Barrieren auf. 
Ob E-Mail, Internet, Smartphones, Bücher, Zeitschriften, die Auswahl der Medien ist groß. Aber nur wer mit dieser Medienauswahl umgehen kann und vor allem über eine AUSREICHENDE LESEKOMPETENZ verfügt,
findet sich in der heutigen Welt gut zurecht. 
Begleiten Sie Ihre Kinder durch diese Medienangebote!

Lesemotivation stärken ist nicht schwer - man muss nur wissen wie!

  • Bücher, Zeitschriften, Hörspiele, Videos, PC-Spiele, Lernsoftware, Inhalte aus dem Internet, etc., sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden.
  • Elektronische Medien können auch die Lesemotivation unterstützen, z. B. eBooks.
  • Regelmäßiges Schreiben sollte zusätzlich unterstützt werden, z. B. durch E-Mails und Briefeschreiben an Figuren/Charaktere aus den Büchern, Zeitschriften etc.
  • Eltern von "lesefaulen" Kindern können das Lesen auch manchmal mit kleinen Belohnungen koppeln.
  • Nutzen Sie mit Ihrem Kind die öffentlichen Büchereien - sie stellen die wichtigsten Institutionen der außerschulischen Leseförderung dar!

    Weitere interessante Infos, Tipps, Anregungen, Material zur Leseförderung, Veranstaltungshinweise u. ä. finden Sie unter "www.leseoffensive.st"

Dieser Text wurde großteils aus der Informationsbroschüre "Abenteuer Lesen" - ein Projekt des Lesezentrums Steiermark und des Bildungsressorts des Landes Steiermark (Graz 2010), entnommen.

Quelle: Kronenzeitung, 28. April 2018